24.03.2020 | Die Corona-Pandemie breitet sich mit einer Geschwindigkeit, die uns den Atem raubt, in der ganzen Welt aus. Das Virus betrifft uns alle, betrifft alles.
Wir sorgen uns um unsere Familien, unsere Freundinnen und Freunde, unsere Kolleginnen und Kollegen. Als Einzelner mag man verzweifeln angesichts der stündlich steigenden Fallzahlen von Infizierten und Toten. Da hilft eine starke Solidargemeinschaft. Wir sind 2,3 Millionen Metallerinnen und Metaller. Und wir stehen jetzt zusammen.
Was wichtig ist: Wir sind auch in diesen schweren Zeiten voll handlungsfähig. Und wir handeln. Als Erstes: Lass uns gemeinsam die Verbreitung des Virus verlangsamen, damit weniger Menschen erkranken und unser Gesundheitssystem alle Erkrankten bestmöglich versorgen kann. Dafür sorgen wir, indem wir soziale Kontakte auf das Nötigste begrenzen. Absehbar werden mehr als zwei Millionen Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit gehen.
Die gute Nachricht: Gut organisierte Belegschaften und Betriebsräte haben Tarifverträge und betriebliche Regelungen durchgesetzt, die hohe Aufzahlungen des Arbeitgebers vorsehen. In einigen Fällen ist damit sogar das bisherige Nettoentgelt abgesichert. Viele andere aber werden auf die gesetzlichen Haltelinien zurückgeworfen. Sie verlieren bis zu 40 Prozent ihres Einkommens. Das ist keiner Familie zuzumuten.
Deshalb haben wir tarifpolitisch reagiert: Ein erster Pilot-Solidartarifvertrag 2020 für die Metall- und Elektroindustrie wurde in NRW abgeschlossen. Der Vorstand der IG Metall hat allen Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie empfohlen, diesen Abschluss zu übernehmen. Denn dieser Abschluss kann Millionen von Beschäftigten die Angst vor massiven Einkommensverlusten durch Kurzarbeit nehmen. Wir werden sehr schnell auf die Arbeitgeber in unseren anderen Branchen zugehen, um auch dort die Beschäftigten abzusichern.
Das erzielte Tarifergebnis beinhaltet: