DIE IG METALL VOM BETRIEB AUS DENKEN

Vertrauensmann bei Opel als "Veränderungspromotor"

10.09.2020 | Michael Gossmann arbeitet bei Opel in Kaiserslautern und engagiert sich dort als Vertrauensmann. Im Zuge des Projekts "IG Metall vom Betrieb aus denken" lässt er sich zum "Veränderungspromotor" ausbilden.

Michael, Du engagierst Dich im Projekt "IG Metall vom Betrieb aus denken", lässt Dich zum "Veränderungspromotor" ausbilden. Was verbirgt sich hinter dem Begriff?

Michael Gossmann: 
Veränderungspromotor - das klingt erstmal ein bisschen abstrakt, das stimmt schon. Aber was sich dahinter verbirgt, das ist ganz konkret und plastisch, gut zu fassen. Es geht darum, dass Veränderungspromotoren im Betrieb neue Projekte anschieben, neue Ideen ausprobieren, neue Wege gehen sollen.

Wie schaut das konkret aus? 

Wir haben erst in der Geschäftsstelle, im Ortsvorstand diskutiert. Wir haben besprochen, welches Veränderungsprojekt wir vor Ort auf den Weg bringen wollen. Wir Veränderungspromotoren leiten dieses dann. Ich zum Beispiel will mich in meinem Betrieb, bei Opel in Kaiserslautern, darum kümmern, dass wir die Vertrauensleutearbeit aktivieren, stärken. Das ist wichtig, weil bei uns viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben, darunter auch viele Betriebsräte und Vertrauensleute. Deshalb erarbeiten wir in unserem Projekt Möglichkeiten, wie wir unsere Strukturen stärken, uns zukunftsfähig aufstellen und neue Vertrauensleute gewinnen können. Auf unserem Weg werden wir von den Bildungszentren begleitet.

Wie werdet Ihr unterstützt? 

Wir bekommen hier Werkzeuge an die Hand, um ein Projekt umsetzen zu können. Quasi eine Lightversion einer Projektmanagementausbildung. Es gibt verschiedene Module, Seminarphasen und Praxisphasen wechseln sich miteinander ab. Das ist gut, weil man in den Praxisphasen, wenn man im Betrieb ist, das zuvor theoretisch Erarbeitete gleich umsetzen kann - und weil man andererseits die Probleme und Widerstände, die bei der Umsetzung aufgetreten sind, dann im Bildungszentrum gemeinsam reflektieren und diskutieren kann.

Corona verändert unser aller Leben. Wie hast Du die IG Metall in den vergangenen Wochen erlebt?  

Ich finde, die IG Metall hat in den vergangenen Wochen einen guten Job gemacht. Nun kommen neue Themen auf, die vielleicht bisher nicht so starke Beachtung fanden. Fragen zur digitalen Infrastruktur, zur Situation in den Betrieben. Da brauchen wir Antworten.  

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