Tarifbewegung Metall- und Elektroindustrie 2021

Die dritte Tarifverhandlung für die rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Mittelgruppe) ist ohne Ergebnis beendet

18.02.2021 | Die dritte Tarifverhandlung für die rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Mittelgruppe) ist ohne Ergebnis beendet worden. Ein vierter Verhandlungstermin wird in den nächsten Tagen abgestimmt.

„Die Arbeitgeber bewegen sich lediglich in Trippelschritten in Richtung Zukunft. Eine letzte Chance noch vor Ende der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen, ist durch eine derartige Langsamkeit vertan worden,“ sagte Jörg Köhlinger, IG Metall-Verhandlungsführer und Leiter des Bezirks Mitte, und kündigte für den 1. März Aktionen an.

Die Arbeitgeber der Mittelgruppe hatten in der heutigen Verhandlung ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt und waren damit den Arbeitgebern anderer Tarifgebiete eins zu eins gefolgt. Während die Bundesbank mit einer Inflationsrate von 3 Prozent für 2021 rechnet, sollen die Beschäftigten der Metall-und Elektroindustrie nach dem Willen der Arbeitgeber in diesem Jahr leer ausgehen und erst 2022 einen Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung erhalten.

Aussagen zur Beschäftigungssicherung blieben in der dritten Verhandlung unklar und bei Fragen der Gestaltung der Transformation scheinen die Arbeitgeber weiterhin konzeptlos zu sein. Die von ihnen vorgeschlagene automatisierte Differenzierung lehnt die IG Metall strikt ab. „Wir werden sicherlich keine Algorithmen darüber entscheiden lassen, wer wann wie viel Geld erhält,“ betont Köhlinger.

Die IG Metall fordert ein Volumen von vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate, das zur Sicherung von Beschäftigung und Einkommensstärkung eingesetzt werden soll. Neben betrieblichen Zukunftstarifverträgen soll auch über die immer noch ausstehende Tarifbindung von dual Studierenden und Ausbildungsfragen gesprochen werden.

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