AKTIONSTAG BEI OPEL IN RÜSSELSHEIM

ZUKUNFT NUR MIT UNS!

25.11.2020 | Gestern fanden sich mehr als 1500 Fahrzeuge mit mehr als 3.150 Teilnehmer*innen in Rüsselsheim ein, um getreu dem Motto deutlich zu machen: Zukunft nur mit uns– Hände weg vom Kündigungsschutz!

Auch rund 60 Fahrzeuge mit fast 100 Kolleg*innen aus Kaiserslautern waren vor Ort und haben sich solidarisch dem Autokorso angeschlossen.

Die Geschäftsleitung von Opel hat Ende September angekündigt, den geltenden Tarifvertrag mitsamt dem Kündigungsschutz zur Disposition zu stellen, sofern der Personalabbau nicht gemäß ihren Vorstellungen voranschreitet: Rund 800 Kolleginnen und Kollegen aussogenannten Fokusbereichen sollten innerhalb kurzerster Zeit das Unternehmen verlassen. Seitdem ist bei Opel nichts mehr wie es war. Der Dammbruch, den die Geschäftsleitung auch auf Druck der Konzernmutter angekündigt hat, bleibt von IG Metall und Belegschaft nicht unbeantwortet.

Unstrittig ist: die bestehende Vereinbarung bei Opel sieht vor, dass bis zu 2.100 Arbeitsplätze bis Ende 2021 auf freiwilliger Basis abgebaut werden können –im Gegenzug wurde der Kündigungsschutz für die verbleibenden Beschäftigten bis Mitte 2025 verlängert. Es ist verbindlich geregelt, dass dies ausschließlich freiwillig, durch Vorruhestandsregelungen, Altersteilzeit oder freiwillige Aufhebungsvereinbarungen, geschehen kann.

Bernd Löffler, IG Metall Bevollmächtigter in Kaiserslautern, betonte, dass der Zukunftstarifvertrag nicht zu Lasten einer Seite abgeschlossen worden ist. „Für den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und die Investitionszusagen in Milliarden Höhe haben die Beschäftigten einen wesentlichen Beitrag erbracht. Auch deswegen fordern wir von Opel die Einhaltung der Verträge und Zukunftsperspektiven für die Beschäftigten.“

„IG Metall und Opel haben einen Zukunftstarifvertrag unterzeichnet, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Wer das in Frage stellt, stellt den Tarifvertrag in Frage und muss mit dem Widerstand der Beschäftigten rechnen,“ so Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte im eigens für den Aktionstag produzierten Podcast.

Die Aktionen fanden breite Unterstützung durch die Politik. So sendete Ministerpräsidentin Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz und auch der Ministerpräsident Hessens, Volker Bouffier, eine Grußbotschaft an die Opel-Beschäftigten über das von der IG Metall initiierte dreistündige Radioprogramm im Rahmen der Aktionen. Bodo Ramelow, Thüringens Ministerpräsident, sprach vor dem Werkstor in Eisenach zu den Beschäftigten.

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