Tarifrunde Textil und Bekleidung

Eindrucksvolles Zeichen zur zweiten Tarifverhandlung in Ingolstadt

01.03.2023 | Laut und deutlich stellten sie klar: Wir stehen zu unserer Forderung nach 8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro und einer Fortsetzung der tariflichen Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen. Verhandlungsführerin Miriam Bürger erklärte, auch in Richtung der Arbeitgeber, dass diese Forderung notwendig, angemessen und für die Unternehmen leistbar ist. Während der Kundgebung meldeten sich auch Auszubildende zu Wort. Sie verlangten von den Arbeitgebern mehr Wertschätzung für den betrieblichen Nachwuchs und eine verbindliche Perspektive in der Branche.

In der 2. Tarifverhandlung unterbreiten die Arbeitgeber nach dieser eindrucksvollen Aktion ein Angebot: Bei einer Laufzeit von 27 Monaten bieten sie eine Netto-Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.500 Euro in zwei Raten an. 1.000 Euro soll es im April 2023 und noch einmal 500 Euro im April 2024 geben. Wenn im Betrieb bereits freiwillig eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt wurde, soll diese angerechnet werden. Die Einkommen sollen im November 2023 um 3,25 Prozent und im Oktober 2024 noch einmal um 2,25 Prozent steigen, wobei es für Betriebe mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten Abweichungen geben soll.

Tarifliche Altersteilzeit ist nicht Teil des Angebots!

Die Arbeitgeber lehnen die Verlängerung der Altersteilzeit ab, sie wollen die Beschäftigten auf Grund des Fach- und Arbeitskräftemangels länger im Betrieb behalten. Auch unsere Forderung nach einem Mindestbetrag von 200 Euro findet sich in diesem Angebot nicht. Die Verhandlungskommission ist sich einig: Dieses Angebot ist völlig unzureichend. Die Laufzeit ist viel zu lang, die Einkommenserhöhung zu niedrig und kommt zu spät. Wenn eine Inflationsausgleichsprämie vereinbart wird, dann darf diese nicht auf bereits gezahlte Prämien angerechnet werden. Außerdem stellte sie klar: Ohne tarifliche Altersteilzeit wird es mit uns keinen Abschluss geben! Die dritte Tarifverhandlung findet am 15. März in Kaarst bei Düsseldorf statt. Damit die Arbeitgeber unsere Botschaft verstehen und sich bewegen, braucht es jetzt den Druck aus den Betrieben. Am 28. Februar um 24 Uhr endet die Friedenspflicht.

Das bedeutet: Warnstreik!

Wer mehr will, als die Arbeitgeber anbieten, muss jetzt mit rausgehen. Gemeinsam kämpfen wir für unsere Forderung

Unsere Social Media Kanäle