08.03.2021 | Natürlich steht der diesjährige 110. Frauentag unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Die Krise trifft Frauen besonders hart. Darauf macht das IG Metall Frauenteam Kaiserslautern anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März aufmerksam.
Die Corona-Krise verschärft die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. Vor allem Frauen arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen. In der Krise sind besonders sie von Einkommenseinbußen betroffen, die sie durch Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit erfahren. Sie übernehmen den überwiegenden Teil der Haus- und Familienarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit.
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt: Während Väter das mobile Arbeiten nutzen, um mehr zu arbeiten, übernehmen Mütter die zusätzlichen Aufgaben von Kinderbetreuung und Homeschooling. Die alte Rollenverteilung greift. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gefährden Fortschritte bei der Gleichberechtigung.
Der Internationale Frauentag ist besonders in diesem außergewöhnlichen 110. Jahr des Bestehens für das Frauenteam der IG Metall Kaiserslautern Ansporn, sich weiterhin einzusetzen - für Gleichberechtigung und eine Gesellschaft, in der alle selbstbestimmt leben, arbeiten und gestalten können. Sie fordern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf- in der Krise, aber auch darüber hinaus. Von der Politik fordern sie einen Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten.
Es gelte jetzt zu verhindern, dass die Krise zu einem Rückschritt der gleichstellungspolitischen Errungenschaften der vergangenen Jahre führt.
"Wir können nicht erfolgreich sein, wenn die Hälfte von uns zurückgehalten wird." Malala Yousafzai, Friedensnobelpreisträgerin und Kinderrechtsaktivistin aus Pakistan